Wissenschaft hinter GenePartner
Inspiration
Das GenePartner Projekt wurde durch eine berühmte Studie von Prof. Dr. Wedekind an der Universität Bern in der Schweiz inspiriert. Im Rahmen dieser Studie rekrutierte Prof. Dr. Wedekind weibliche Freiwillige, um an T-Shirts zu riechen, die von Männern an drei aufeinanderfolgenden Tagen getragen wurden, und diese nach Attraktivität zu bewerten. Er analysierte daraufhin den speziellen Teil der DNA, die die HLA-Moleküle kodiert, und fand heraus, dass Frauen T-Shirts von Männern bevorzugten, deren HLA-Moleküle sich am stärksten von ihren eigenen unterschieden. Die Wahrnehmung der HLA-Gene und die Klassifizierung erfolgt durch unseren Körper automatisch und unbewusst.
HLA-Gene und das Immunsystem HLA-Moleküle spielen eine zentrale Rolle in der Steuerung der Aktivierung immunologischer Effektoren während einer Immunreaktion und sind deshalb wesentlich für die Immunabwehr. Eine größere Vielfalt an HLA-Genen bietet eine größere Vielfalt an möglichen Immunreaktionen. In Hinblick auf die Evolution ist dies absolut sinnvoll: Kinder von Paaren mit einer größeren Vielfalt in ihren HLA-Genen (und somit Immunreaktionen) werden einen besseren Schutz gegen eine größere Vielfalt an Krankheiten haben. Einfach gesagt bedeutet dies, dass ihr Körper über mehr Waffen verfügt, um sich gegen eine Krankheit zu verteidigen. Dass der Vergleich von HLA-Gene dabei helfen kann, Blutsverwandtschaft zu identifizieren und potenzielle Inzucht zu verhindern, ist ein wichtiges zusätzliches Ergebnis.
Was ist die GenePartner Formel?
Im Jahr 2003 beschloss das GenePartner Team diese Entdeckung weiter voranzutreiben und herauszufinden, ob es spezifische Muster von HLA-Genen gibt, die einander mehr „anziehen”. In Zusammenarbeit mit dem Schweizer Institut für Verhaltensgenetik, untersuchten wir eine große Anzahl von Personen (sowohl Paare in einer harmonischen Beziehung als auch Singles) auf ihre HLA-Gene. Die Ergebnisse waren erstaunlich und führen zu der Entwicklung der Formel, die den von Prof. Dr. Wedekind untersuchten Diversitätsfaktor mit mehreren anderen Evolutionsfaktoren kombiniert, die durch das Schweizer Institut für Verhaltensgenetik erforscht und entwickelt wurden.
Die GenePartner Formel misst die genetische Kompatibilität zwischen zwei Individuen und macht eine präzise Voraussage zu der Stärke ihrer Basis für eine langandauernde und erfüllte harmonische Partnerschaft.
Genetische Kompatibilität
Eine hohe Diversität spezifischer Immunsystemkomponenten sorgt für eine bessere Abwehr gegen eine Vielzahl von Erkrankungen. Unser Körper spürt automatisch, wie vielfältig die Immunsysteme der Menschen um uns herum sind, und wir klassifizieren sie unbewusst in Abhängigkeit von der genetischen Kompatibilität mit uns selbst.
Mit genetisch hoch kompatiblen Menschen empfinden wir dieses seltene Gefühl der perfekten Chemie. Das ist die rezeptive und begrüßende Antwort unseres Körpers, wenn Immunsysteme harmonisieren und zusammenpassen.
Das Ergebnis genetischer Kompatibilität
Das Ergebnis genetischer Kompatibilität ist eine größere Wahrscheinlichkeit, eine andauernde und erfolgreiche Partnerschaft zu bilden. Forschungen haben auch ergeben, dass das Sexualleben genetisch kompatibler Partner zufriedenstellender als der Durchschnitt ist. Hinzu kommt, dass die Fruchtbarkeitsraten bei genetisch kompatiblen Paaren höher sind und sie gesündere Kinder haben.
Scientific Publications
- Wedekind C., Seebeck T., Bettens F. And Paepke A.J. "MHC-dependent mate preferences in humans", Proc.R.Soc.Lond.B 1995 260:245-249.
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- Jacob S.,McClitock M.K., Zelano B. and Ober C. "Paternally inherited HLA alleles are associated with woman's choice of male odour", Nat Genetics 2002, 30:175-179.
- Garver-Apgar C.E., Gangestad S.W., Thornill R., Miller R.D. and Olp J.J. "Major histocompatibility complex alleles, sexual responsivity, and unfaithfulness in romantic couples", Psychol Sci 2006, 17(10): 830-835.
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